63 Vereinsvertreterinnen und -vertreter aus über 40 Clubs aus ganz Hessen waren unserer Einladung gefolgt und hatten sich für das Symposium angemeldet. Womit schnell deutlich wurde, dass wir mit der Idee für die Veranstaltung offensichtlich einen Nerv getroffen haben. Die Vielzahl unserer Vereine hat den Wunsch, ihren Sportlerinnen und Sportlern ein ganzjähriges Angebot unterbreiten zu können. Welche Vorteile damit einhergehen, von der ganzjährigen Beschäftigung eines Trainers, der Förderung des Nachwuchses bis hin zur Mitgliederbindung muss an dieser Stelle sicherlich nicht weiter ausgeführt werden.
Bereits ab 09:30 Uhr wurden die Teilnehmer von uns begrüßt. Bei lecker Schnittchen und einer entspannten Tasse Kaffee wurden erste Kontakte geknüpft und der Austausch gesucht. Andere nutzten die Gelegenheit und begutachteten den Hallenneubau des TC Bruchköbel. Das Schmuckstück wurde erst im Dezember 2021 eröffnet und bildete den perfekten Rahmen der Veranstaltung.
Duch diese führte HTV-Präsident Kai Burkhardt himself. Er hat das Hallenprojekt zur Chefsache erkoren und ließ es sich daher auch nicht nehmen, gleich zu Beginn in das Thema einzuführen. Wichtige und traurige Erkenntnis seiner Bestandsaufnahme: Bezogen auf die Anzahl der Mitglieder besitzt Hessen die wenigsten Hallenplätze in ganz Deutschland. Hier gilt es, Abhilfe zu schaffen, um der erfreulichen Vereinsentwicklung in den letzten Jahren gerecht zu werden und das hessische Tennis zukunftssicher aufzustellen.
Welche Fördertöpfe den Vereinen dafür zur Verfügung stehen und worauf bei der Beantragung zu achten ist, darüber referierten in der Folge Sebastian Berger vom Ministerium für Familie, Senioren, Sport, Gesundheit und Pflege sowie Jens Prüller vom LSBH. Sie standen dabei - so wie alle anderen Gäste auch - im Rahmen ihrer Ausführungen den interessierten Teilnehmern ausgiebig Rede und Antwort.
Ebenso spannend weiter ging es dann mit Martin Rodi und Markus Padberg, die als Unternehmer im Bereich Hallenbau und -sanierung tätig sind sowie mit Peter Aigner von der Firma Duol, einem Spezialisten für Tragluft und -leichtbauhallen. Sie informierten über aktuelle Trends aber auch über Nachhaltigkeit und Energetik.
Abgerundet wurde das Symposium durch die Vorträge zweier Vereinsvertreter, die ihre Erfahrungen schon gemacht hatten und diese nun bereitwillig teilen wollten: Miriam Seib, HTV-Vizepräsidentin und Vorstand in der TSG Rodgau sowie Stefan Osswald 1. Vorsitzender vom Gastgeber TC Bruchköbel. Sie berichteten ausführlich über ihre eigenen Hallenbauprojekte und konnten den Teilnehmern nützlche Hinweise für die Projektplanung mit auf den Weg geben.
Zum Ende des Symposiums - so hoffen wir zumindest - blieb kaum eine Frage unbeantwortet. Das Interesse wurde bei vielen Vereinen geweckt. Ob es auch zur Umsetzung kommen wird, entscheiden hingegen die Vorstände und natürlich die Mitglieder in den jeweiligen Jahreshauptversammlungen. Es bleibt zu hoffen, dass sich der eine oder andere Verein dazu entscheidet, in die Zukunft unseres Sports zu investieren.
Nicht zu unterschätzen ist dabei eine weitere wichtige Erkenntnis: Man ist nicht allein. Andere Vereine haben oder hatten ähnliche Ausgangssitutationen und mit ähnlichen Herausforderungen zu kämpfen. Von ihnen gilt es zu lernen, sich mit ihnen zu vernetzen und an ihrem Wissen teilzuhaben. Unsere Erfahrung nach, die wir übrigens auch bei unseren Runden Tischen und Vereinsberatungen gesammelt haben, ist die Solidarität unter den hessischen Clubs riesig. Man muss sich nur trauen zu fragen!
Einziger Kritikpunkt: In bester Wetten dass...-Manier wurde die Veranstaltung um gut 90 Minuten überzogen. Andererseits spricht dies aber auch für das große Interesse an diesem Thema. Das Feedback sowohl der Gäste als auch der Referenten war auf jeden Fall durchweg positiv. Die Inhalte und der konstuktive Austausch wurden sehr gelobt. Eine Wiederholung im nächsten Jahr in nördlicheren Gefilden ist daher jetzt schon angedacht.
Ein großes Danke gilt unserem Gastgeber, dem TC Bruchköbel, deren Mitglieder uns sensationell bei der Planung und Durchführung unterstützt hatten, und natürlich unseren Spezialisten. Freundlicherweise haben uns alle unsere Referenten ihre Präsentationen zur Verfügung gestellt. Ihr könnt diese gern runterladen.
Für weitere Informationen kannst Du unsere Speaker gern direkt kontaktieren oder Du meldest Dich einfach bei unserem Team Vereinsservice.
- Kai Burkhardt - HTV-Präsident
Thema: Hallensituation in Hessen - Sebastian Berger - Leiter Referat Sportstättenförderung im Hessischen Ministerium für Familie, Senioren, Sport, Gesundheit und Pflege
Thema: Sportstättenförderprogramme des Landes Hessen - Jens Prüller - Geschäftsbereichsleiter im Landessportbund Hessen für Sportinfrastruktur
Thema: Förderprogramme des Sportbundes, Nachhaltigkeit bei Tennishallen & Ökochecks - Markus Padberg - Geschäftsführer Padberg Projektbau GmbH & Martin Rodi - Geschäftsführer AIS Managementgesellschaft für Industrie-, Sport- und Freizeithallenbau mbH
Thema: Hallenneubau und -sanierung - Peter Aigner - Geschäftsführer DUOL Germany
Thema: Innovative Lösungen für Traglufthallen - Stefan Osswald - Vorsitzender TC Bruchköbel
Thema: Best Practice: Hallenbauprojekte aus Sicht der Vereine - Miriam Seib - Vorstandsmitglied TSG Rodgau und HTV-Vizepräsidentin für Sportentwicklung & Vereinsservice
Thema: Best Practice: Hallenbauprojekte aus Sicht der Vereine