Runder Tisch im HTV zur Finanzsituation im Deutschen Tennissport und zur geplanten Digitalisierungsstrategie

30 Vereinsvertreter diskutierten mit dem HTV-Präsidium sowie Raik Packeiser, Vizepräsident des Deutschen Tennis Bundes
Runde Tische
Hessischer Tennis-Verband
Runder Tisch

tennis.de PLUS wird die neue, integrierte Tennissport-Plattform für ALLE werden, die alle bisherigen Plattformen (nuliga, mybigpoint, Trainer Campus) ablöst. Ob Tennisspielerinnen und Tennisspieler, Trainerinnen und Trainer, Vereinsfunktionäre oder Tennisfans - sie alle finden auf ihr zahlreiche bekannte, aber auch neue Funktionen. Dazu gehören vielfältige Informationen rund um den Tennissport, Daten aus dem Wettspielbetrieb, Optionen zur Turnieranmeldung, die Teilnahmemöglichkeit an Loyalty Programmen, Möglichkeiten des Austauschs und noch vieles mehr.

Gegenüber heutigen Systemen soll zudem die Benutzerfreundlichkeit verbessert und das Layout auf einen aktuellen Standard gebracht werden. Angedacht ist, einen erweiterten Funktionsumfang erst gegen eine Nutzungsgebühr zugänglich zu machen.

Dieser zukunftsweisende und längst überfällige Schritt in die integrierte digitale Welt wird Geld kosten, sowohl für die Implementierung als auch den Betrieb. Wie die Digitalisierung sowie weitere wichtige Serviceleistungen finanziert werden sollen – über eine vorgeschriebene Nutzungsgebühr für Meden- und Turnierspielerinnen und -spielern oder eine allgemeine Beitragserhöhung – war Gegenstand der Diskussion.

30 Vereinsvertreterinnen und -vertreter waren am vergangenen Sonntag der Einladung des HTV-Präsidiums zu einem „Runden Tisch“ gefolgt und haben knapp drei Stunden mit dem HTV-Präsidium und Raik Packeiser, Vizepräsident des Deutschen Tennis Bundes und zuständig für Marketing, PR und Digitalisierung, im Landesleistungszentrum des HTV diskutiert. Neben Präsident Kai Burkhardt waren Michael Otto, Ressort Sport, und Natascha Sommer, Ressort Finanzen, vom HTV-Präsidium anwesend, von der HTV-Geschäftsstelle zudem Viktoria Anders und Daniel Klockenhoff - beide aus dem Team Vereinssport.

Die wesentlichen Ergebnisse der Diskussion und einer Abstimmung, die die Einschätzung des Plenums einholen sollte, lauten:

  • 94% der Anwesenden halten die vorgestellte Digitalisierung in Form der Einführung von tennis.de PLUS für wichtig und richtig.
  • Meden- und Turnierspieler zwingend mit der Nutzungsgebühr von € 20,- / Jahr zu belasten, fand keine Zustimmung (0% der abgegebenen Stimmen).
  • Einen erhöhten Finanzbedarf sowohl beim DTB als auch beim HTV für die Finanzierung der Umsetzung von tennis.de PLUS, für den Ausbau von Dienstleistungen wie Vereinsserviceangebote, die Schaffung neuer Spielformate, den Ausbau des Trendsports (im Besonderen Padel) mit einer Beitragserhöhung von zusätzlich 4,- / Mitglied / Jahr zu decken, wurde in Kombination mit einer freiwilligen Nutzungsgebühr bei tennis.de PLUS von 94% für annehmbar und den richtigen Weg eingestuft.
  • Das Meinungsbild zu einer reinen Beitragserhöhung war hingegen indifferent: 18% Zustimmung, 24% Ablehnung, 58% Enthaltung.

HTV-Präsident Kai Burkhardt wies zum Abschluss darauf hin, dass die Abstimmung nur ein Blitzlicht sein könne, ein Stimmungsbild im Rahmen der Sitzung. Es können weitere Modelle zur nationalen Abstimmung anstehen und neue Argumente für oder gegen diese Modelle vorgebracht werden, so dass das Ergebnis einer Abstimmung in den nationalen Gremien heute noch nicht vorhergesagt werden kann.

Die Diskussionen verliefen immer sachlich und zielgerichtet und waren von Tiefgang geprägt. Sehr erfreulich: Nahezu alle Teilnehmer hatten hierbei beide Hüte auf: den des Vereinsfunktionärs und den der Spielerin oder des Spielers, der/die Medenrunde und/oder LK-Turniere spielt.

Das HTV-Präsidium bedankte sich für die Zeit und das Interesse aller Teilnehmer, die sich umgekehrt für die Einbindung der Basis und die Möglichkeit des offenen Austauschs bedankten.

 

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