Die Recherchen des Netzwerks aus Investigativjournalisten der Süddeutschen Zeitung, des WDR und NDR gehen auch über diese Sendung hinaus weiter. Auch das Präsidium des HTV wurde im Rahmen der Recherche im Vorfeld der Sendung kontaktiert und nach unseren Beobachtungen, aber auch zu unseren aktuellen Konzepten zum Kindes- und Athletenwohl befragt.
Das Präsidium des Hessischen Tennis-Verbands nimmt die geschilderten Fälle und die entsprechende Berichterstattung sehr ernst.
Wir haben daher unter externer Moderation und mit Unterstützung durch die Sportjugend Hessen e.V. (diese Unterorganisation des Landessportbunds Hessen e.V. berät Sportverbände und -vereine in Fragen des Kindeswohls) eine Risikobetrachtung gestartet. Hierbei werden alle Strukturen, Abläufe und Entscheidungswege im HTV auf Risiken hin untersucht, wo und wie Kinder und Athleten gefährdet sein könnten oder Macht missbräuchlich eingesetzt werden könnte. Diese Risiken werden mit den bisherigen Umsetzungen im HTV abgeglichen - mit dem Ziel, weitere Maßnahmen zu entwickeln, um künftig noch besser aufgestellt zu sein.
Was den im TV geschilderten Fall angeht: Wir sind keine Juristen und können daher keine rechtliche Bewertung abgeben oder sogar selbst ermitteln. Dies obliegt ausschließlich den dafür vorgesehenen Behörden. Wir werden jedoch seitens des HTV eine unabhängige Aufarbeitungskommission einsetzen, die sich aus einer Gruppe von externen Experten zusammensetzt. In dieser sollen etwaige Vorfälle gesammelt und bewertet werden. Diese sollen im besten Fall wertvolle Hinweise liefern bei der weiteren Optimierung unserer Schutzmechanismen.
Vor allem jedoch – und das steht definitiv an erster Stelle all unserer Aktivitäten - möchten wir Betroffenen unser Mitgefühl ausdrücken und unsere Hilfe anbieten. Sollte also jemand von Euch durch Verletzungen des Kindes- und Athletenwohls direkt oder indirekt betroffen gewesen sein oder solltet Ihr Beobachtungen gemacht haben, nehmt bitte mit uns oder der Sportjugend Hessen e.V. Kontakt auf. Dies könnt Ihr selbstverständlich auch anonym tun. Wir werden Euch nicht allein lassen.
Darüber hinaus möchten wir an dieser Stelle nochmals betonen, dass dem Präsidium des Hessischen Tennis-Verbands der Schutz unserer Kinder und Athleten über allem steht. Wir distanzieren uns in aller Form von jedweder Gewalt. Dies gilt uneingeschränkt, unabhängig von einzelnen Personen und ist für uns auch nicht diskutabel.