Die erste Ausgabe der Wheelchair Tennis GERMAN OPEN datiert auf das Jahr 1988 mit Austragung in Freiburg. Die Dachorganisation ITF, International Tennis Federation mit Sitz in London, organisiert durch die Wheelchair Tennis Tour - neben den GERMAN OPEN - weitere 170 Tennisturniere in 45 Ländern. Ab 1989 war München für sieben Jahre die Austragungsstätte des Turnieres, die Stadt Essen weitere zehn Jahre. Seit 2011 kommen die Sportler:innen für die Wheelchair German Open nach Berlin. Der Deutsche Tennis Bund (DTB) konnte diese Entwicklung durch den Berliner Senat und dessen finanzielle Unterstützung möglich machen. Die beiden Berliner Vereine, der BTTC Grün-Weiß und die Zehlendorfer Wespen, stellen ihre Plätze abwechselnd für das Turnier zur Verfügung. Nach fünf Turnierjahren wurden die GERMAN OPEN zu einem festen Datum im Eventkalender des Sportjahres in Berlin. Seit 2015 stuft die ITF die GERMAN OPEN als "IT2-Turnier" ein. Dadurch bekommt das Turnier Zuwachs von mehr und besser platzierteren Sportler:innen. Zahlreiche Freiwillige der genannten Verein, zum Beispiel die Ballkinder, halfen, die Turnierwoche der Wheelchair GERMAN OPEN auszurichten und eine einzigartige Atmosphäre für die Sportler:innen aus allen Ländern des Planeten herzustellen.
Dr. Beate Loddenkemper
26. November 1938 – 14. August 2022
Über Jahrzehnte war sie maßgeblich an leitender Stelle engagiert, zwischen den Tennisspieler:innen im Rollstuhl und den benötigten Förderern im Verein der Zehlendorfer Wespen, im Tennis-Verband Berlin-Brandenburg und dem Berliner Senat zu vermitteln.
2011 wurde ihr für ihr langjähriges Engagement von Bundespräsident Christian Wulff das Verdienstkreuz am Bande verliehen und 2017 erhielt sie die Goldene Ehrennadel des TVBB für ihren außerordentlichen Einsatz im Verband.
Bereits Anfang der 1990er Jahre begann sie mit der Aufbauarbeit eines „Rolli-Förderkreises“ bei den Zehlendorfer Wespen und konnte so beharrlich und entschlossen darauf einwirken, zur Eröffnung der neuen Tennisanlage der Wespen in der Lloyd-G.-Wells Straße im Jahr 1999 rollstuhlgeeignete Zugänge und Räumlichkeiten zu sichern. Auch hierdurch ebnete sie den Weg für ein zeitgemäßes Training der „Rollis“ und konnte sich zurecht als eine „Mutter“ der erfolgreichen Weltklassespieler:innen aus Berlin-Zehlendorf verstehen.
Bei ihrem Besuch im Juli 2022 der German Open Wheelchair, inzwischen als ‚ITF grade 2‘ eingestuft, zeigte sich Beate Loddenkemper noch einmal im Kreis der Top-Spieler:innen als „Grande Dame des Rollstuhltennis in Berlin“.
Seit 2023 werden ihr die German Open Wheelchair Tennis gewidmet und um die begehrte „Beate Loddenkemper Trophy“ gespielt.