Die Erfolge von WTV-Talent Eva Bennemann (TC Deuten) im Jahr 2024 waren enorm. Der Lohn für die konstant guten Leistungen der Dortmunderin ist nicht nur die erstmalige Teilnahme an den Australian Open der Juniorinnen in Melbourne, sondern auch der Platz an der Sonne in der Deutschen Rangliste. Ab dem 18. Januar wird es dann für die Rechtshänderin auf dem fünften Kontinent ernst.
Kurz vor Abflug nach Down Under wurden die Ranglisten des Deutschen Tennis Bundes (DTB) veröffentlicht. Seitdem ist klar: WTV-Talent Eva Bennemann reist als Nummer 1 ihres Jahrgangs (2007) und mit ordentlich Rückenwind nach Australien.
Unter der Sonne Australiens schwitzt die 17-Jährige nun schon seit dem 05. Januar für ihr Grand Slam-Debüt. Die Vorbereitung steht denen der Profis in nichts nach. Akklimatisieren, den Jetlag wegstecken, trainieren und sich beim Vorbereitungsturnier die nötigen Körner holen. Hinter all diese Punkte kann Kämpferherz Bennemann bereits erfolgreich einen Haken machen. Beim Vorbereitungsturnier in Traralgon erreichte sie nach zwei knappen Siegen gegen Spielerinnen aus den USA und Australien das Achtelfinale und war damit beste deutsche Teilnehmerin.
Herausforderungen auf und neben dem Platz
Welche klimatischen Herausforderungen sich dabei auftun, zeigte das Vorbereitungsturnier. Bei hochtropischen Temperaturen mussten die Matches teilweise unterbrochen werden. Ab dem 18. Januar fliegen dann parallel zu den Profis beim sogenannten „Happy Slam“ im Melbourne Park für die Juniorinnen und Junioren die Bälle. Dabei werden dann tausende Zuschauer auch die Matches der Nachwuchsathleten verfolgen. Wieder eine neue Erfahrung für die Regionalligaspielerin des TC Deuten aus Dorsten, die es gleichermaßen zu genießen und zu bewältigen gilt.
Familie und DTB unterstützen vor Ort
Zusammen mit Bennemann gehen mit Julia Stusek, Victoria Pohle, Sonja Zhenikova, Niels McDonald, Jamie Mackenzie und Tom Sickenberger sechs weitere deutsche Nachwuchsspieler unter der Betreuung der DTB-Bundestrainer an den Start. Auch die Familie der Rechtshänderin wird dann vor Ort sein, um Schwester und Tochter bei ihrem Debüt bestmöglich zu unterstützen.
Als aktuelle Nummer 52 in der Rangliste des Weltverbandes ITF wird die Deutsche Vizemeisterin U18 nicht gesetzt sein. Mit ein wenig Losglück könnte sie trotzdem den ganz harten Brocken zum Auftakt aus dem Weg gehen. Was möglich ist, zeigte zum Beispiel im letzten Jahr Max Schönhaus. Der Junior aus der Nähe von Soest triumphierte in Wimbledon im Doppel und setzte ein hervorragendes Ausrufezeichen für den deutschen Tennisnachwuchs.
Trainieren für das nächste Highlight
Für Bennemann heißt es dann Ende Januar in der Halle am Bundes- und Landesstützpunkt in Kamen wieder „back to reality“. Training mit den Verbandstrainern und Trainingspartnerinnen aus der WTV-Talentschmiede sowie Vorbereitung auf die kommenden Aufgaben. Mit Erfolgen im Gepäck würde das mit Sicherheit etwas leichter von der Hand gehen. Und am Horizont erscheint mit den French Open in Paris Ende Mai auch schon die nächste ganz große Aufgabe.
