Was habt ihr persönlich für Ziele in der Sportart?
Patrick: Wir sind alle extrem ehrgeizig und wollen uns immer verbessern. Weil viele in der deutschen Padelszene gute Tennisspieler waren und noch nicht ewig Padel spielen, gibt es auch noch Entwicklungspotenzial. Aber man muss das auch realistisch einschätzen.
Nick: Genau. Den Vorsprung, den andere Nationen, in den Padel von klein auf gespielt wird, haben, können wir nicht mehr aufholen. Deshalb liegt der Fokus erst einmal auf den nationalen Turnieren.
Gibt es so etwas wie Trainingswochen oder Lehrgänge, in denen ihr den Fokus auf die spielerische Weiterentwicklung legt?
Nick: Das gibt es schon. Ich habe mit ein paar anderen Spielern der Tour Anfang des Jahres vier Monate in Barcelona an der Akademie von unserem Nationaltrainer Juan Alday trainiert. Da war das Training dann schon sehr professionell – mit zwei Einheiten am Tag, Fitness- und Taktikblöcken.
Patrick: Ich habe da auch schon mal trainiert und das ist schon eine komplett andere Welt. Vor allem von dem Fachwissen der Trainer dort profitieren wir sehr. Das gibt es in Deutschland einfach noch nicht.
All das kostet Geld. Gibt es Hilfe von Sponsoren oder wie finanziert ihr euch?
Patrick: Wir sind keine Profis und leben nicht von dem Sport. Aber auf den Turnieren wird mittlerweile ein gutes Preisgeld ausgeschüttet. Wenn man also gut spielt, kann man darüber etwas Geld einnehmen. Trotzdem hoffen wir Spieler, dass sich der Markt noch weiterentwickelt und noch mehr Sponsoren das Potenzial sehen.
Dafür sind Produkte wie die CUPRA German Padel Tour wichtig. Was ist das Besondere an der Turnierserie, die dieses Jahr noch einmal ausgeweitet wurde?
Patrick: Es macht einfach unfassbar viel Spaß am Wochenende bei den Turnieren der CUPRA German Padel Tour aufzuschlagen. Die Tour ist wie eine eigene kleine Community. Dazu zählen nicht nur die Spieler, sondern auch das Orgateam hinter den Kulissen und im Stream bei Spontent.
Die Tour wurde ausgeweitet, es wird mehr Preisgeld ausgeschüttet, viele Vereine bauen eigene Court – Padel wächst in Deutschland weiter rasant. Wie bewertet ihr die Entwicklung?
Nick: Die Entwicklung der Padelplätze ist wirklich sehr positiv. Dadurch kommen auch immer mehr Spieler dazu. Das wird sicherlich so weitergehen. Trotzdem ist der Kreis an Spielern, die leistungsorientiert spielen, noch sehr klein – gerade auch in der Jugend.
Wie schafft man es, dass dieser Kreis größer und Deutschland im internationalen Vergleich konkurrenzfähiger wird?
Nick: Da wird es zeitnah Leistungszentren geben müssen, an denen auch gezielt Jugendförderung betrieben wird.
Patrick: Und es braucht Trainer! Das sind die zwei wichtigsten Bausteine aktuell: Nachwuchsentwicklung und Trainerausbildung.
Wenn ihr euch eine Sache für die Sportart Padel wünschen könntet, welche wäre das?
Nick: Ich würde mir wünschen, dass es einen Verband und eine Tour gibt und da irgendwann Einigkeit herrscht.
Danke euch für das Gespräch!