Auswertung im Wochen-Rhythmus
Wöchentlich werden alle neuen (noch nicht berücksichtigten) Ergebnisse ausgewertet, die bis zum jeweiligen Sonntag erspielt und spätestens bis Dienstag 24:00 Uhr in der Nationalen Tennisdatenbank (NTDB) vorliegen. Ergebnisse von Montag oder Dienstag bleiben demnach außen vor. Die Auswertung erfolgt wie bereits beschrieben, wobei der auf eine Nachkommastelle abgeschnittene Begleitwert die neue, nach außen ausgewiesene LK ergibt. Diese ist maßgebend für Turnierannahme und Setzung sowie für die Mannschaftsaufstellungen zu den festgesetzten Stichtagen. Diese LK ist dann für mindestens eine Woche gültig und ist Basis für die weiteren Berechnungen.
Wöchentlicher Motivationsaufschlag statt jährlichem Abstieg
Jede:r Spieler:in bekommt pro Woche einen Wert von 0,025 zu seiner LK hinzugerechnet. Dies bedeutet einen jährlichen Abstieg von 1,3 LK-Stufen, gleichmäßig auf die Wochen verteilt. Erzielt jemand in einem Jahr kein Ergebnis, so steigt er also um 1,3 ab. Im alten System stieg er um 2 LK-Stufen ab - die neue Regelung ist also deutlich sanfter.
Der Motivationsaufschlag geht zusammen mit den erzielten Verbesserungen am darauffolgenden Montag in die LK-Berechnung ein. Er wirkt sich also sichtbar auf die LK aus und soll den:die Spieler:in so zugleich motivieren, aktiv zu bleiben bzw. aktiv zu werden; daher die Bezeichnung „Motivationsaufschlag“.
Rücknahme des Motivationsaufschlags bei längerer Passivität
Im alten System war es möglich, aufgrund von Verletzung, Schwangerschaft, Auslandsaufenthalt oder anderen Gründen der Passivität eine Festschreibung seiner LK zu erwirken. Dies musste vom Spieler explizit beantragt werden.
Das bisherige Prinzip der LK-Festschreibung wird durch ein neues Verfahren ersetzt: Nach einer Spielpause von 12 Monaten reduzieren sich die in diesem Zeitraum angesammelten Motivationsaufschläge automatisch um 50%. Bis zum nächsten LK-relevanten Spiel werden dann weiterhin nur halbe Motivationsaufschläge berechnet.
Eine Beantragung seitens des:r Spieler:in ist damit nicht mehr erforderlich; es sei denn, er möchte ausdrücklich auf diese Reduzierung verzichten.
Höherbewertung der Mannschaftsspiele
Die große Mehrzahl der Ergebnisse kommt aus den Mannschaftsspielen. Ferner spielt insgesamt gesehen nur eine Minderheit zusätzlich Turniere.
Bei diesem Spielerverhalten ergibt sich das Problem, dass viele leistungsstarke Spieler zu wenig Ergebnisse erzielen, um sich adäquat im LK-System wiederzufinden, da sie nur einige Mannschaftsspiele bestreiten. Die Folge war eine Flut von Umstufungen zum Mannschaftsmeldetermin.
Dem wird im neuen System durch folgende Maßnahmen gegengesteuert:
- Die Siege im Doppel bringen mehr Punkte als früher
- Der potentielle Abstieg wurde wie oben beschrieben abgemildert.
- Durch die Transparenz seiner LK-Entwicklung wird der eine oder andere vielleicht doch geneigt sein, ein Turnier zu spielen, wenn er sieht, dass die Mannschaftsspiele nicht ausgereicht haben, um seine LK zu halten.
- Die Siege bei den vom DTB und den Verbänden organisierten Mannschaftsspielen (Einzel, Doppel und Mixed) werden 10% höher bewertet.
Dieser Bonus von 10 % ist zwar relativ gering, sollte aber zusammen mit den übrigen Maßnahmen Wirkung zeigen, zumindest im unteren LK-Bereich.
Meisterschaftsbonus
Für die Teilnahme an Deutschen Meisterschaften, an Verbandmeisterschaften oder an den Meisterschaften der nächstuntergliederten Region (meist Bezirk) wird ein Bonus von 0,1 LK-Punkten vergeben. Der Bonus wird pro Spieler:in und Kalenderjahr nur für einen dieser Wettbewerbe gewährt und setzt voraus, dass mindestens ein vollständiges Einzel (ohne Aufgabe) bestritten wurde.
Im Vergleich zur alten Regelung gibt es den Bonus nur einmal und er ist außerdem für alle Kategorien gleich - er ist ja ohnehin "geschenkt" und nicht leistungsorientiert.
Ahndung von Nichtantreten
Das erste n.a. innnerhalb von 12 Monaten bleibt nun straffrei. Das zweite n.a. wird mit 0,1 Aufschlag geahndet, das dritte n.a. mit 0,3 und jedes weitere mit 0,5. Auf die Berücksichtigung von Attesten wird wegen des hohen verwaltungstechnischen Aufwands grundsätzlich verzichtet.