Erstmals tagte die Delegiertenversammlung des TVRLP in den Tagungsräumen des BASF TC Ludwigshafen in einem kompletten Tennisumfeld. Mehrere Turniere mit über 220 Teilnehmern fanden parallel auf der Anlage statt.
Uneingeschränkter Zustimmung erfreuten sich die Präsidiumsmitglieder des TVRP, die allesamt per Akklamation einstimmig in ihren Ämtern bestätigt wurden: Wolfgang Jung (Finanzen), Sascha Kaiser (Sportentwicklung), Andreas Germei (Sport), Lucas Bolten (Jugend) und an der Spitze Ulrich Klaus. „Ich mach‘ es jetzt mal zwei Jahre, und dann schau’n wir weiter“, kündigte der Präsident an, der von 2003 bis 2015 schon einmal an der Spitze des Verbands stand, von 2014 bis 2020 den Deutschen Tennis Bund durch schwierige Zeiten führte und auf Landesebene seit einem Jahr kommissarisch fungierte, nachdem Jan Hanelt zum DTB-Vize gewählt worden war.
„Ich wollte das als Statthalter machen“, sagte Klaus an die Adresse seines Nachfolgers und Vorgängers. „Wenn Du beim DTB unterfordert bist, kannst Du gerne zurückkommen. Dieses Angebot besteht immer noch.“
Eine besondere Ehrung wurde Karin Spanke zuteil, die von 1981 bis heute in ihrem Heimatverein TC Deidesheim, dem Tennisverband Pfalz und auf Landesebene unzählige Ehrenämter ausgeübt hat und nach wie vor unter anderem als Referentin für Senioren- und Jungseniorentennis im TVRP tätig ist. „Ich hoffe, Du bleibst uns noch ein bisschen erhalten“, sagte er der Jubilarin, nachdem er ihr die goldene Ehrennadel überreicht hatte. „Ja, aber ich hoffe auch, dass ich bald Unterstützung finde“, antwortete Spanke. Darauf Klaus: „Wir suchen, aber wir suchen nicht sehr intensiv.“
Als „so gut wie ein Scheck“ bezeichnete Klaus den Karton mit Tennisbällen, den er Hans Beth, dem Vizepräsidenten des TSC Mainz übergab – Anerkennung dafür, dass der DTB die am Ebersheimer Weg ausgetragenen Mainz Open zum besten nationalen Tennisturnier 2024 gekürt hatte. „Auch wegen der engen Verknüpfung der Damen- und Herrenkonkurrenz mit einem Jugendturnier sowie dem umfangreichen Rahmenprogramm wie der Tombola mit hochwertigen Preisen, der Gastfreundschaft den Spielerinnen und Spielern gegenüber, dem Sportstipendium, der Werbung für den Organspendeausweis und der noch jungen Aktion „Coins to beat Cancer“. Die Mainz Open, deren zehnte Auflage vom 15. bis 17. August stattfindet. „Laut DTB sind die Mainz Open ein Leuchtturmturnier“, zitierte Klaus.
Apropos „Coins“: Für diese Hilfsaktion zugunsten krebskranker Kinder hatte Beth vor einem Jahr erstmals unter den TVRP-Delegierten geworben und appelliert, sie in die Klubs zu tragen. „24 Vereine und Personen haben mitgemacht, ein anonymer Spender hat 5000 Euro gegeben, und insgesamt sind seit damals 25.000 Euro zusammengekommen. Damit haben wir in der Sportwelt ein Zeichen aus der Tennis-Community heraus gesetzt.“
Eine lebhafte Diskussion gab es aber dann doch noch. Stein des Anstoßes: Die für 2026 beschlossene Änderung der Wettspielordnung hinsichtlich der Beschränkung ausländischer Spieler in den Altersklassen Damen, Herren, Damen 30, Herren 30, die nicht ihren Erstwohnsitz in Deutschland haben .
Fundamentale Kritik an dieser im Oktober 2024 für 2026 beschlossenen Regelung übte Lutz Robra, ehemaliger Vorsitzender des TC Weiler und langjähriger Turnierdirektor des dortigen „Cup of Wine“. Eine Diskussion, die viele unterschiedliche Meinungen hervorbrachte und sich sicher während der diesjährigen Runde fortsetzen wird.